Jetzt hat es also auch Jerry Bruckheimer erwischt. Der Produzent, für Gräueltaten wie "Fluch der Karibik", "Con Air" oder "Bad Boys" bekannt, lässt den englischen Regisseur Mike Newell auf eine Kino-Adaption des PC-Spieles "Prince of Persia" los. Sir Ben Kingsley ist sich (mal wieder) nicht zu fein, den Bösewicht zu spielen. Der Pixel-Prinz wird im Übrigen verkörpert von Jake Gyllenhal, einem der jungen Sterne Hollywoods.
Große Fußspuren hat sich Bruckheimer ausgesucht. Uwe Boll, liebevoll als deutsche Antwort auf Ed Wood bezeichnet, macht es schon seit Jahren als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor vor: Man kaufe billig Lizenzen von Computerspielen, bastle eine Story daraus, kaufe kurz vor knapp arbeitslose Sternchen (Jason Stratham, Tara Reid oder Ben Kinsley ziehen immer) und bringe davon einen sogenannten Film in die Kinos.
Dass das Konzept "Computerspiele für das breite Kinopublikum" finanziell aufgeht, war bereits an Tomb Raider (2001) zu sehen: Die dümmliche Story, gespickt mit der Popcorn-Erotik von Frau Jolie, lieblosen special effects und einfarbigen Nebendarsteller, ließ die Kinokassen klingeln. Allein in den USA spielte die Saga um die Schätzjägerin Lara Croft am Startwochenende die Hälfte der Produktionskosten wieder ein. Nach fünf Monaten waren es weltweit über 274 Millionen Dollar. Dazu kommt noch Zweitverwertung als DVD und Video sowie das Merchandising.
Auch für die kommenden Jahre sind weitere Verfilmungen von Computerspielen geplant: Halo, World of Warcraft oder Tekken sind bereits in Arbeit.
Gute Ausgangslage für Jerry Bruckheimer. Denn der Name "Bruckheimer" steht für testosterongeladenes Action-Kino. Jeder Ansatz einer Storyline ist also nebensächlich.
Und falls es schiefgeht: Fluch der Karibik 4 ist wohl schon in Planung...
Isch krieg die Panik!
vor 15 Jahren
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